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Spiel Nicht Mit Den Schmuddelkindern 
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de Franz-Josef Degenhardt
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mit den Schmuddelkindern
nicht Lieder
Geh doch in die Oberstadt
wie Brüder!
So sprach die Mutter, der Vater, lehrte der Pastor
Er schlich aber wieder durch das Gartentor
Und in die Kaninchenställe
Wo sie Sechsundsechzig spielten
Um Tabak und Rattenfelle
unter Röcke schielten
Wo auf alten Bretterkisten
Katzen in der dösten
Wo man, wenn der Regen rauschte
Engelbert, dem Blöden, lauschte
Der auf Haarkamm biß
Rattenfängerlieder blies
Abends, am Familientisch, nach dem Gebet zum Mahl
Da es dann
Schon wieder du Kaninchenstall
Spiel nicht mit den Schmuddelkindern
Sing nicht Lieder
Geh doch in die Oberstadt
Machs wie deine Brüder
Sie trieben ihn in eine Schule in der Oberstadt
Kämmten ihm die Haare und die krause Sprache glatt
Lernte und Wörter beugen
Und statt Rattenfängerweisen
Mußte er das geigen
Und vor dürren Tantengreisen
Unter roten Rattenwimpern
Par coeur klimpern
Und, verklemmt in Viererreihen
Knochen morsch und morscher schreien
Zwischen aufgestellt brüllen
Daß man Freundschaft hält
Schlich er manchmal abends zum Kaninchenstall davon
Dann hockten da die Schmuddelkinder
voller Hohn
Spiel nicht mit den Schmuddelkindern
nicht ihre Lieder
Geh doch in die Oberstadt
Machs wie deine Brüder!
Aus Rache ist er geworden in der Oberstadt
Da hat er sich ein Haus gebaut, nahm Tag ein Bad
Roch, wie Leute riechen
Lachte fett, Ratten
Ängstlich in die Gullys wichen
Weil sie ihn gerochen hatten
Und Kaninchenställe riß er
Ab. An ihre ließ er
Gärten für die Kinder bauen
Liebte hochgestellte Frauen, schnelle und Musik
Blond und laut und honigdick
Kam sein Sohn, der Nägelbeißer, spät zum Mahl
roch er an ihm, schlug ihn, schrie
nach Kaninchenstall!
Spiel nicht mit den Schmuddelkindern
Sing nicht ihre Lieder
Gehe in die Oberstadt
Machs wie deine Brüder!
Und eines Tages hat er eine Kurve glatt verfehlt
Man hat ihn aus einem Ei von Schrott herausgepellt
Als er später durch die Straßen
Hinkte, sah man ihn an Tagen
Auf nem Haarkamm Lieder blasen
Rattenfell am Kragen tragen
Hinkte hinter Kindern
sie am Schulgang hindern
Und schlich um Kaninchenställe
Tags in aller Helle
Hat er dann ein Kind betört
Und in gezerrt
Seine Leiche fand man, die im Rattenteich rumschwamm
Und herum die Schmuddelkinder
Bliesen auf dem Kamm
Spiel nicht mit den Schmuddelkindern
Sing nicht ihre Lieder
Geh in die Oberstadt
Machs wie deine Brüder!
nicht Lieder
Geh doch in die Oberstadt
wie Brüder!
So sprach die Mutter, der Vater, lehrte der Pastor
Er schlich aber wieder durch das Gartentor
Und in die Kaninchenställe
Wo sie Sechsundsechzig spielten
Um Tabak und Rattenfelle
unter Röcke schielten
Wo auf alten Bretterkisten
Katzen in der dösten
Wo man, wenn der Regen rauschte
Engelbert, dem Blöden, lauschte
Der auf Haarkamm biß
Rattenfängerlieder blies
Abends, am Familientisch, nach dem Gebet zum Mahl
Da es dann
Schon wieder du Kaninchenstall
Spiel nicht mit den Schmuddelkindern
Sing nicht Lieder
Geh doch in die Oberstadt
Machs wie deine Brüder
Sie trieben ihn in eine Schule in der Oberstadt
Kämmten ihm die Haare und die krause Sprache glatt
Lernte und Wörter beugen
Und statt Rattenfängerweisen
Mußte er das geigen
Und vor dürren Tantengreisen
Unter roten Rattenwimpern
Par coeur klimpern
Und, verklemmt in Viererreihen
Knochen morsch und morscher schreien
Zwischen aufgestellt brüllen
Daß man Freundschaft hält
Schlich er manchmal abends zum Kaninchenstall davon
Dann hockten da die Schmuddelkinder
voller Hohn
Spiel nicht mit den Schmuddelkindern
nicht ihre Lieder
Geh doch in die Oberstadt
Machs wie deine Brüder!
Aus Rache ist er geworden in der Oberstadt
Da hat er sich ein Haus gebaut, nahm Tag ein Bad
Roch, wie Leute riechen
Lachte fett, Ratten
Ängstlich in die Gullys wichen
Weil sie ihn gerochen hatten
Und Kaninchenställe riß er
Ab. An ihre ließ er
Gärten für die Kinder bauen
Liebte hochgestellte Frauen, schnelle und Musik
Blond und laut und honigdick
Kam sein Sohn, der Nägelbeißer, spät zum Mahl
roch er an ihm, schlug ihn, schrie
nach Kaninchenstall!
Spiel nicht mit den Schmuddelkindern
Sing nicht ihre Lieder
Gehe in die Oberstadt
Machs wie deine Brüder!
Und eines Tages hat er eine Kurve glatt verfehlt
Man hat ihn aus einem Ei von Schrott herausgepellt
Als er später durch die Straßen
Hinkte, sah man ihn an Tagen
Auf nem Haarkamm Lieder blasen
Rattenfell am Kragen tragen
Hinkte hinter Kindern
sie am Schulgang hindern
Und schlich um Kaninchenställe
Tags in aller Helle
Hat er dann ein Kind betört
Und in gezerrt
Seine Leiche fand man, die im Rattenteich rumschwamm
Und herum die Schmuddelkinder
Bliesen auf dem Kamm
Spiel nicht mit den Schmuddelkindern
Sing nicht ihre Lieder
Geh in die Oberstadt
Machs wie deine Brüder!
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