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Superman by Tonbandgerat

Ich würde dir gerne helfen, doch was soll ich tun?
Du willst nur 1,20 und ich eine Tüte dazu.
Die Kreise werden größer, werden langsam zur Distanz.
Und seit März steht man hier sogar bis zehn Uhr an.
Du bist, was du isst, demnach bin ich nicht interessant.
Ich kauf‘ bei dir immer nur Brötchen und zahl‘ mit Flaschenpfand.

Sehen wir uns auf der Straße, grüßt du mich immer nett,
Und ich muss dann überlegen und fühle mich schlecht,
Wer du bist, woher wir uns kennen.
Dabei sehen wir uns jeden Tag,
Superman, Superman.

Du siehst mitgenommen aus, doch keiner da, der dich mitnimmt,
Außer dem Wind und dein Rad und was dir so der Tag bringt.
Blamieren oder kassieren, neun Stunden am Stück,
Doch irgendwann, irgendwann hat dich die Welt zurück.

Gewöhnlich liegt dein Handy auf der Ablage vor dir
Neben der kleinen Flasche Cola und dem Wasser ab vier.
Vielleicht zählst du Kalorien, vielleicht ist es nur Gewohnheit,
Vielleicht kannst du sonst nicht schlafen, weil's zu viel Koffein hat.

Du scheinst eh nicht sehr viel Zeit mit Schlafen zu verbringen.
Das sehe ich an deinem Gähnen und deinen Augenringen.
Vielleicht hast du laute Nachbarn, die tagsüber pennen.
Vielleicht fährst du nachts auch Taxi,
Superman, Superman.

Du siehst mitgenommen aus, doch keiner da, der dich mitnimmt,
Außer dem Wind und dein Rad und was dir so der Tag bringt.
Blamieren oder kassieren, neun Stunden am Stück,
Doch irgendwann, irgendwann hat dich die Welt zurück.
Irgendwann hat dich die Welt zurück,
Und ich verspreche dir,
Dann sitzt du nicht mehr hier...